Ein Spielabend beim SV Constantin Herne zum Frühlingsanfang

Es folgt ein sehr schöner, lebendiger Spiel- bzw. Situationsbericht unseres künftigen Pressesprechers Tomas Krenz:
Hallo Joachim,
kurze Info:
der Vereinsabend ist gepflegt -wie immer- abgelaufen. Thorsten ist dem „Ruf des Spieles“ gefolgt und hat im Schnellschach mit Karl-Egon versucht, einige Nuggets zu schürfen. Jürgen war wieder voll busy auf der Durchreise und gab uns schnell die Klinke in die Hand. Ich glaube, er hat den Flieger noch geschafft. Andrea hat sich mit Rudi ein Kräftemessen gegönnt. Eine durchwachsene Sache, bei der sich kein klarer Favorit herauskristallisieren wollte.
Auf kurzer Stippvisite hat sich unser Schachfreund Engwald für ein, zwei Kurzpartien die Ehre gegeben. Ich habe zusammen mit Ferdinand den „Ernst des Spieles“ erprobt. Ferdinand war so lieb und hat mich auch mal gewinnen lassen. Anschließend haben wir noch eine meiner „Verflossenen“ analysiert und nach Makeln und Möglichkeiten gesucht. Ja, so vielseitig war der Abend wieder einmal.

VM 2010 : Molke – Sudrawitz  haben remisiert


dabei wurde das Ende der Partie von vier Kiebitzen beobachtet. Eigentlich hatten die „stillen Teilhaber“ schon Hut, Stock und Gesangbuch in der Hand – konnten sich aber irgendwie dem Reiz der Partie nicht entziehen. Es lag so etwas wie Elektrizität in der Luft. Nach jedem Zug im Springerendspiel zogen sich einige zurück, um dann zu tuscheln: „Wenn er jetzt dieses zieht…. der Zug gewinnt… darauf muss er aufpassen.“ Eine Stimmung, wie ich es schon einige Zeit nicht mehr gespürt habe. Es wurde mehrfach Remis angeboten. Mindestens dreimal… immer von der Seite, die gerade im Materialrückstand war. Das Endspiel war so interessant, da ich gerade im Chessbase-Magazin just dieses frisch angelesen hatte. Deshalb habe ich „mal eben ein bisschen“ analysiert, um herauszufinden, wie die Chancen in diesem Springerendspiel verteilt waren. Herausgekommen ist irgendwas total aufgeblasenes und abgespacetes, wovon ich mich schon fast distanzieren möchte. Es steht Dir frei, überflüssige Analysen und Spaghetti-Code aus der Notation zu löschen. Wir wollen ja jetzt nicht abheben.

Frei Schach
Tomas

Resümee: Ein Abend ohne den Spielleiter kann so entspannend, abwechslungsreich und harmonisch sein!!!

7 Antworten

  1. Michael Ponto sagt:

    Hallo Webmaster,

    wir sollten ein Kabarett eröffnen… nein, Spaß beiseite, es soll natürlich alles so bleiben wie bisher. Auch denke ich, dass ein neuer Webmaster nicht zur Debatte steht. Als „Sachverständiger“ meinte ich mit meinem Hinweis, dass die Berichte sonst immer so derbe trocken sind, dass sich dies ganz allgemein auf die Berichterstattung bezog und schon gar nicht auf deine Berichte. Da habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt.

    Ich glaube, wenn ich mal Berichte schreiben sollte, werden die wohl auch eher sachlich werden.

    Grüße von Michael

  2. SchuBi sagt:

    Hallo, Joachim!
    „Die Mathematik als Fachgebiet ist so ernst, dass man keine Gelegenheit versäumen sollte, dieses Fachgebiet unterhaltsamer zu gestalten.“ (Blaise Pascal)
    Ähnlich ist es beim Schach. So etwas ist eine Bereicherung eurer Seite. Es geht nicht darum, einen neuen Webmaster zu installieren. Ich fand den Artikel auch unterhaltsam. Aber das kann man vielleicht einmal im Monat schaffen, aber nicht jede Woche.

  3. tal sagt:

    Hallo Ihr Sachverständigen,

    ich zitiere: …so stelle ich mir amüsante und doch interessante Texte vor!!!… so derbe trocken wie sonst immer ist!!!
    Wenn Ihr künftig häufiger solche Berichte wie den vom Tomas lesen wollt, dann empfehle ich Euch, ihn zum neuen Webmaster zu ernennen.
    Ursprünglich war ich der Meinung, dass ich eine Nachrichtenseite betreue. Und worauf kommt es dabei an? Auf die Antwort kommt Ihr hoffentlich alleine!?
    Ich persönlich finde den Bericht vom Tomas ebenfalls höchst unterhaltsam und witzig.
    Wenn aber jeder Artikel ausschließlich zum Schmunzeln geeignet sein soll, dann müssten
    wir uns überlegen, welchen Auftrag ein Schachverein hat.
    Wollen wir Schach spielen und ernsthaft darüber berichten? Oder wollen wir ins Kabarett und anschließend aus unserem Verein einen Comedy-Club machen?

    Herzlichst
    Joachim

  4. Michael Ponto sagt:

    Hallo,

    ein sehr amüsanter und schöner Bericht, den Tomas da verfasst hat. Reichlich mit Humor gewürzt und nicht so derbe trocken, wie es sonst immer ist. Weiter so!!!

    Grüße von Michael

  5. Ferdinand sagt:

    Hallo zusammen, auch ein Spielabend ohne den Spielleiter kann vergnüglich und spannend zugleich ablaufen. Die Partie zwischen Klaus und Günter war ja auch wirklich interessant. Das hat Tomas mit viel Herzblut zutreffend beschrieben.Ich war ein wenig überrascht, wie gut Günter in kritischen Phasen dagegen gehalten hat.Vielleicht ist Tomas`´ vergnüglicher Bericht über den Verlauf des Spielabends nun Inspiration für ein gesteigertes Interesse an unserem Vereinsabend.
    Grüße Ferdinand

  6. Andrea sagt:

    Hallo Tomas,
    ich gratuliere dir zu diesem tollen Text. So stelle ich mir amüsante und doch interessante Texte vor. So richtig locker flockig.
    Weiter so.

    Frei Schach
    Andrea

  7. SchuBi sagt:

    Hallo, Tomas!
    Das ist ein toller Einstand. Danke für die unterhaltsame Kommentierung des Springerendspiels.
    Im 22. Zug hätte Weiß versuchen können, den schwarzen Springer mit Th1 zu fangen. Auf 22 … Sf3 folgt 23. Txh8 Se1+ 24 Kf1 Txh8 25 Kxe1 Lg3+ Ke2, wonach Schwarz nur einen Bauern für den Springer hat. Wenn Weiß seine Figuren entwicklen kann, steht er auf Gewinn.

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