SV Constantin Herne I – SV Castrop-Rauxel III 5:3

MF Ferdinand Kühler berichtet:
Mit dem Rückenwind des Sieges der Vorwoche wollten wir gegen die 3. Mannschaft des SV Castrop-Rauxel unbedingt die Siegesfahne hissen. Die Voraussetzungen schienen günstig: Castrop musste drei Stammspieler ersetzen.

Wir mussten ohne Rainer Kanacher antreten, aber dafür mit Scharfrichter Joachim Talarski. Der machte erneut seinem Namen alle Ehre, gewann nach wenigen Minuten gegen seinen jungen unerfahrenen Gegner Springer und Turm und wenig später die Partie. In ausgeglichener Stellung verständigte Michael Schatte sich mit seinem Gegner auf Remis.
Schatte – Zielinski 1/2
Andreas Przystaw bewies erneut seine gute Form und zerpflückte die Stellung seines Gegners Zug um Zug. Nach seinem ungefährdeten Sieg ist er nun mit 3 aus 3 Partien unser Topscorer.
Przystaw – Kiefer 1:0

Nun schien das Schiff beim Stande von 2,5 : 0,5 im sicheren Fahrwasser zu sein. Aber die restlichen 5 Partien dümpelten hin und her. Willi Weihs spielte eine schwerblütige Partie, Michael Ponto hatte wieder einmal seinen Blick auf den Freibauern seines Gegners auf der 6 Reihe gerichtet. Tomas Krenz opferte gegen seinen jungen Gegner eine Figur, erhielt durch seine 3 Freibauern mehr als Kompensation, gewann die Figur zurück und dann stand dem Partiegewinn nichts mehr im Wege.
Wübker, Paul – Krenz 0:1
Nun stand es 3,5.0,5. Die Partie von Heinz Behre war ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst auf Verlust stehend, dann das Ruder herum werfend. Dem erwarteten Sieg stand nur die drohende Zeitnot und die eigene Unzulänglichkeit entgegen. Beides führte nach dem Blättchenfall zum Verlust der Partie. Willi Weihs verbesserte durch konzentriertes Spiel seine Stellung. Sein forcierter Angriff führte zum Materialgewinn. Bei offener Königsstellung und drohendem einzügigem Figurenverlust musste sein Gegner die Segel streichen.
Tenschert – Weihs 0:1
Die Siegesfahne konnte gehisst werden. Kurz danach stellte Bernd Thiel bei deutlich schlechterer Stellung seine Bemühungen ein, doch noch im Trüben zu fischen und gratulierte seinem Gegner. Michael Ponto hatte sich aus zunächst gedrückter Stellung durch gutes Spiel befreit und sah sich realistisch mit einem Läufer gegen einen Freibauern auf der Siegerstraße. Er versäumte den Gewinnzug und einigte sich mit seinem Gegner auf Remis.
Fazit: ein Sieg, der uns nicht übermütig machen darf. Allein die drei Gewinnpartien gegen drei Ersatzspieler mit zwei Leichtmatrosen an Bord der gegnerischen Mannschaft an den Brettern 7 und 8 sicherten den Mannschaftssieg!!
Aufstellung, Paarungen, Ergebnisse, neue DW-Zahlen

5 Antworten

  1. SchuBi sagt:

    Zur Partie Tenschert – Weihs:
    Weiß steht zwischen um den 30. Zug vorteilhaft. Erst mit 33. T2e1 verspielt er den Voorteil. Richtig ist Tb2, um die 2. Reihe zu decken.
    Schwarz kann mit 35… Dh3 sehr viel schneller gewinnen, da wegen der Mattdrohung auf g2 der Sg3 nach h4 verloren geht bzw. nach 36. Df2 keinen sinn vollen Rückzug mehr hat, ohne daß er verloren geht. Auf 37. Se2 bzw Sh1 folgt einfach 37… g3 und der schwarze Angriff ist tödlich.

  2. Andreas sagt:

    Viererpokal wird schwer ! Denke mal ich bin dabei. Hab schon so für 70% ok bekommen !

  3. Ferdinand sagt:

    Lieber Joachim, vielen Dank für die Blumen. Wenn Du Dich schon mit Ernest Hemingway vergleichst, solltest Du wissen, dass ihm häufig auch große Fische ins Netz gingen. Deshalb: wirf im Viererpokal gegen Sodingen Deine Rute aus und nimm mal einen großen Hai an den Haken. Allerdings befürchte ich, dass wir am Schluss in einem Meer der Tränen versinken. Aber auch dann sollte unser kleines Boot "Constantin" nicht untergehen.
    Grüße Ferdinand

  4. Andreas sagt:

    Im nachinein hatte ich ein wenig Glück  15. f4 war schlecht aber mein gegner hatte mit 15. .. c5 den schlechtesten Zug gefunden. f4 wegnehmen verlier ich den Bauern .

  5. tal sagt:

     Lieber Ferdinand,
     Deine Berichte werden immer besser. Unser Schachspiel mit der Seefahrt zu vergleichen,
     hat schon etwas Besonderes.
     Einen kleinen Verbesserungsvorschlag aber hätte ich. Statt "Scharfrichter" solltest Du schreiben:
     Der alte Mann und das Meer. Nur kleine Fische gehen ihm noch ins Netz!!
     Gruß
     Joachim  🙂

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