Schachverein SV Zeppelin setzt den Fahrstuhl wieder in Bewegung
Folgenden Artikel hat Erich Leichner der WAZ und Hallo Herne zur Berichterstattung vorgeschlagen bzw. vorgelegt:
Vom Fußball kennt man sie, die sogenannten Fahrstuhlmannschaften. Aber auch beim Schach sind sie keine Unbekannten. Der SV Zeppelin gehört mit Sicherheit zu ihnen. Für die Bezirksebene zu stark, für die Verbandsebene zu schwach.
Seit Jahren gehören die Zeppeliner auf der Bezirksebene des Schachbezirks Herne / Vest immer zu den Spitzenmannschaften der höchsten Klasse und zu den Aufstiegskandidaten.
Ist der Aufstieg in die Verbandsebene geschafft, kämpft man vom 1. Spieltag an gegen den Abstieg, da alle Mannschaften im Schnitt 200 DWZ-Punkte mehr haben. Das bedeutet, dass die Spieler des SV Zeppelin immer gegen stärkere Gegner antreten müssen.
Das ist auch in der Saison 2021/2022 so, nachdem man nun wieder in der Verbandsbezirksklasse Ruhrgebiet spielt. Hier konnte man allerdings, in den Räumen der GFI im Kulturhaus „Das O“, am 1. Spieltag mit einem 4:4 Unentschieden einen Achtungserfolg gegen die 1. Mannschaft von Recklinghausen-Altstadt erzielen.
Nach den erwarteten Niederlagen an den Spitzenbrettern (Bernd Thiel und Joachim Talarski) konnten Frank Kosfeld (Brett 4) und Reiner Heard (Brett 7) ihre Spiele gewinnen. Hinzu kamen 4 Punkteteilungen von Nikolaus von Blumenthal (Brett 3), Martin Krause (Brett 5), Achim Raasch (Brett 6) und Jürgen Rochol (Brett 8).
Nun wird sich am 2. Spieltag (28. November) beim Auswärtsspiel gegen die 2. Mannschaft des SV Waltrop zeigen, in welche Richtung der Fahrstuhl sich diesmal in Bewegung setzt.
Nikolaus von Blumenthal gelingt die große Überraschung
Bei der Seniorenmeisterschaft 2021 / 2022 des Schachbezirks Herne / Vest gelangt Nikolaus von Blumenthal eine faustdicke Überraschung, als er in der 1. Runde den an Nummer 2 gesetzten und über 400 Wertungspunkten stärkeren Franz Schulze Bisping vom SV Erkenschwick nach nur 19 Zügen besiegen konnte.
Ich setze mal hier das Spiel gegen Recklinghausen-Altstadt aus Sicht der Altstädter ein:
Remis zum Saisonstart
Publiziert am 2. November 2021 von Udo Wickenfeld
Gott sei Dank darf und kann wieder Schach gespielt werden! Das konnte man den Schachspielern förmlich anmerken, wie sie sich auf das königliche Spiel im Mannschaftskampf freuten. Unser letzter Spieltermin mit der Mannschaft war im März 2020. Die Corona-Pandemie brachte auch unser Vereinsleben zum Stillstand.
Am Sonntag waren wir zu Gast beim SV Zeppelin Herne 1. Gespielt wurde unter Beachtung des Hygiene-Konzeptes des Schachbundes Nordrhein-Westfalen unter Anwendung der 3-G-Regeln. Nur Geimpfte, Genesene und nach den gültigen Bestimmungen Getestete durften an die Bretter.
Wir hatten eine gute Mannschaft beisammen. Ein Stammspieler hat abgesagt.
Die ersten beiden Begegnungen waren schnell beendet. Frank Stubbe hatte in einer englischen Eröffnung mit Schwarz keine Probleme und willigte nach 12 Zügen in ausgeglichener Stellung in ein Remis ein. Mit den weißen Steinen konnte sich Heinz Grothuesmann in einer italienischen Partie keine Vorteile erspielen. Er verständigte sich mit seinem Gegner auf Unentschieden.
Eine sehenswerte Partie gab es am Spitzenbrett. Raman Pak dominierte mit Weiß seinen Gegner deutlich. Mit einer Bauernwalze engte er das Spiel seines Gegners derart ein, so dass dieser keine vernünftigen Züge mehr machen konnte und aufgab. Romuald Samisch spielte in einer katalanischen Eröffnung und erreichte in einer stets ausgeglichenen Stellung ein weiteres Remis. Für einen weiteren Glanzpunkt sorgte Frank Schwammbach am 2. Brett mit Schwarz. Nach Pirc-Eröffnung und Mittelspiel erreichte Frank eine überlegene Stellung und konnte im 43. Zug einen Freibauern in eine Dame umwandeln und erreichte einen vollen Punkt. Nach 5 gespielten Partien führte unsere Mannschaft mit 3 ½ zu 1 ½ Brettpunkten.
An den verbliebenen 3 Brettern sah es für uns leider nicht gut aus. Dmitrij Savinov, der in der letzten Spielzeit noch in unserer 2. Mannschaft spielte, stellte mit den weißen Steinen nach Kampf die Qualität ein und musste seinem Gegner gratulieren. Angelika Roh „vergaß“ die Rochade und stand fortan in einer beengten Stellung. Ihr Gegner fand keine Mittel, um aus einer besseren Stellung heraus einen Sieg zu erreichen. Das Remisangebot ihres Gegners war für sie die Erlösung. Christian Mayeres hatte es mit einem äußerst sorgfältig und gut spielenden Gegner zu tun. Mit zwei Bauern weniger im Endspiel hatte er allerdings keine Chance.
Das Spielergebnis lautet:
SV Zeppelin Herne 1 ./. SC RE Altstadt 1 4 : 4 Brettpunkte
Zum Ergebnisportal: https://nrw.svw.info/ergebnisse/show/2021/3701/
Großartig! Weiter so 🙂